Konzert mit Tom Liwa und Martell Beigang
Sa. 05.09.2015 20.00 Uhr

Konzert mit Tom Liwa und Martell Beigang
Bandfoto: Martell Beigang

Tom Liwa mit Giuseppe Mautone

„Wie oft musst du vor die Wand laufen bis der Himmel sich auftut?“ Eine Textzeile und ein Albumtitel, der für Tom Liwa mehr sein dürfte als nur eine rhetorische Frage. Das Suchen, das Hinterfragen, die Sehnsucht nach Vollkommenheit treibt die Kunst im Allgemeinen an. Und Tom Liwa im Speziellen. Wobei man sich den Duisburger Sänger und Songschreiber, diesen vielschichtigen Spielmann, Dichter und Philosophen, diesen Traumtänzer und Traumdeuter kaum vorstellen kann, wie er sich zornig, mit blutiger Stirn, gegen unnachgiebige Widerstände wirft. Eher läuft er um die Wand herum, springt drüber oder spaziert einfach mitten durch – sind die Dinge doch selten das, was sie scheinen. Und genau das ist es auch, was Tom Liwa, seit er Mitte der Achtziger Jahre mit den Flowerpornoes auf der Bildfläche erschienen ist, bis heute so faszinierend macht: Man kriegt ihn einfach nicht zu fassen. Es gibt kaum einen deutschen Songschreiber, der in seinen Liedern so viel von sich preisgibt und dennoch so rätselhaft bleibt. Zu offenen, schwebenden Gitarrenakkorden vermengt er Autobiografisches mit surrealen lyrischen Bildern, die oft wie eine Brücke wirken zwischen dem Bewussten und dem Unterbewussten. Wenn Tom Liwa von den Schauplätzen seiner Kindheit und Jugend singt, dann klingt das nicht nostalgisch, sondern vielmehr wie ein Eintauchen in den großen, unergründlichen Strom der Zeit, in dem es keinen Unterschied gibt zwischen Gestern, Heute und Morgen, zwischen Geburt und Tod. Singt er von der Liebe – und das tut er fast immer, auf die eine oder andere Weise – dann kann das angesprochene Gegenüber eine Frau sein, genauso gut aber auch ein höheres Selbst oder der innere Schweinehund. Vermutlich trifft auf Liwa das Gleiche zu, was der Humorist Wiglaf Droste mal über Van Morrison geschrieben hat. Dessen Gesänge seien „Zwiegespräche mit seinem Gott, die manche Leute als Songs missverstehen“. Dass ihm dabei nicht mal halb so viele Menschen zuhören wie er verdient hätte mag ihn kränken oder egal sein. Tom Liwa wird so oder so weiter bergeweise Songs schreiben, wird weiter mit Skepsis und Anteilnahme, mit Liebe und Spott auf die Welt und seine eigenen Befindlichkeiten blicken, wird seinen inneren Kosmos immer wieder neu vermessen, nur um festzustellen, dass er genauso begrenzt wie grenzenlos ist. Und wird uns einen Spalt weit die Tür öffnen zu einer Welt, die immer genau so schön ist, wie wir sie uns erträumen.

Peter Point Gruner

Weitere Infos unter: http://www.tomliwa.de/

Martell Beigang: Lesung & Musik

Martell Beigang liest zusammen mit Tim Talent aus seinem Roman

„Viel Lärm um mich“

Zwischendurch streuen die beiden Songs ihrer gemeinsamen Band Hallo*Erde ein.

„Rasant geschriebenes Roadmovie, Krimi und Liebesgeschichte in einem.“    Kölnische Rundschau

Martell Beigang schrieb mit  m. walking on the water Indierockgeschichte und bekam für seine Arbeit mit Dick Brave & the  Doppelplatin. Vor einigen Jahren begann er auf Tour Prosa zu schreiben. Inzwischen sind drei erfolgreiche Popromane erschienen. Auf bundesweiter Lesereise hat Beigang zusammen mit seinem kongenialen Bandkollegen Tim Talent ein uniques Unterhaltungsformat entwickelt:

Beide lesen in verteilten Rollen, plaudern aus dem Nähkästchen und streuen immer wieder passende Songs ihrer Band Hallo*Erde ein.

"Beigang liest seinen Text mit hoher Überzeugungskraft und trotzdem locker!"
 Nordbayerischer Kurier

 Weitere Informationen unter: www.martellbeigang.de/autor und  www.halloerde.com

Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=HSZhAvS41HI

Zum Buch:  VIEL LÄRM UM MICH  (Europaverlag Zürich)

Seit einem Unfall klingen Sebastian alle Geräusche wie Düsenjets in den Ohren. Doch diesen kann er in Hamburg und als Musiker nur schwer entfliehen. Mit Hoffnung auf Besserung flüchtet er sich in den bayerischen Urwald – doch was bleibt einem Rock n’ Roller ohne Rock ´n Roll? Natürlich die Frauen. Schade nur, dass Sebastian sich ausgerechnet in die bezaubernde Stimme einer Telefonansage verliebt. Als er sich langsam an Ruhe und Stille abseits der Großstadt und der Bühne gewöhnt, tauchen seine Bandkollegen auf und bitten ihn um Hilfe. Eine wertvolle Studioaufnahme ist verschwunden. Sebastian muß sich entscheiden: Lärm oder Leere? Schmerz oder Liebe? Oder gibt es noch eine dritte Variante?

Presse:

„Die Geschichte variiert kunstvoll das Thema Akustik. Dass Beigang so kenntnissreich vom Leben auf der Bühne, im Studio oder im Tourbus schreibt, kommt nicht von ungefähr: Seit 20 Jahren kennt er all das aus eigener Anschauung.“   Rheinische Post

Eintritt: 5,00 €

Veranstalter: Kulturzentrum Langer August

Ort: Halle im Hof