Konzert mit Nepomuk und Blomqist
Sa. 03.03.2018 20.30 Uhr

Konzert mit Nepomuk und Blomqist
Bandfoto Blomqist

NEPOMUK

Lehrerkinder sind die schlimmsten. Alles wissen sie besser, alles müssen sie verbessern. Sie können die Dinge nicht so lassen wie sie sind. NEPOMUK sind da anders, sie sind einfach sie selbst. Sie haben lange gebraucht bis sie ihre Rolle gefunden haben. Beim Skaten in Attendorn haben sie sich irgendwann kennen gelernt. Befeuert von Punkrockbands wie NOFX oder HOT WATER MUSIC wollten sie eine Band haben, die ordentlich nach vorne geht. Mit den Jahren entdeckten sie, dass auch Folk und Country eine subversive Kraft haben können, wenn man diese Musik nur richtig spielt. Doch wie geht das, wenn man keine dogmatischen Protestlieder vom Zaun brechen möchte? Roman, Marc, Tim und Micha setzen auf wohl temperierte Klangfarben, die den Aufbruch und die Freiheit loben. Hier ist nicht die schlecht sitzende Schnürlederhose die den speckigen Bierbauch im Zaum halten soll der Boss. Diese vier Jungs haben ihre musikalische Wahl im Kleinen wie im Großen getroffen. Sie paaren surreale Poesie mit würdevollen Gesten – und die musikalische Wall Of Sound groovt dazu im Takt. Als ernsthafte Songwriter haben diese vier Freunde in den letzten Wanderjahren Methoden ausprobiert, Wege eingeschlagen und Anregungen angenommen. NEPOMUK sind das Gegenteil vom Einbahnstraßen-Weltschmerz, denn ihr Schicksal ist nicht zu stark vom Blues verfärbt worden. Am Ende steht ihre unverwechselbare Musik – und diese ist keine Raubkopie. Sie verstecken Bluegrass im Punkrock und wenn es folkig wird, dann immer in der richtigen Outlaw- und Americana-Temperatur. Den Weg zu sich selbst zu finden ist ganz schwer, denn nicht immer ist die Ehrlichkeit ein verträglicher Freund, den man jeden verdammten Morgen im Spiegelbild begrüßen möchte. Aber zu allen großen Dingen gehört hier und da eine Schürfwunde dazu – ganz besonders wenn man in einer Band spielt. Denn mit kleinen und großen Narben am Körper sieht das endgültige Leben nicht nur verwegener aus. Es ist dann das Idealbild vom eigenen Ich. In diesem Fall heißt es NEPOMUK.

blomqist – reloaded

Ja, sind denn hier alle verrockt geworden?

Dass interessante deutsche Texte und unkonventioneller Indierock nicht zwangsläufig mit dem Attribut "Hamburger Schule" verknüpft werden müssen, beweisen die Jungs von blomqist seit mehr als 15 Jahren (und drei Alben). Wobei das dritte „Kein Mittel dagegen“ bei dem Hannoveraner Indie-Label „minihorse-records“ erschienen ist.

Auch wenn es in der Zeit einige Umbesetzungen in der Band gegeben hat, ist die Handschrift des Sängers Grobilyn Marlowe immer noch zu erkennen. Der Dortmunder Buchautor, Trashmagier und Musiker mag es, seinen spitzzüngigen und mit subtilem Humor gespickten Texten die richtigen Töne zu verpassen. Dabei kann er sich blind auf seine Mitspieler verlassen.


Leadgitarrist Tom Forensico und Bassist J. Ajonix sind schon lange im Kern der Band am Songwriting beteiligt. Der Neue an den Drums, Christian Kunze, kommt dabei ebenfalls vom rockigen Fach und gibt der Sache noch mal ordentlich Wumms.

So hat sich bei blomqist ein gitarrenlastiger Indie-Sound entwickelt, der noisy ist, aber die Melodie nicht zu kurz kommen lässt, der treibende Refrains ebenso mag wie Sprechgesang. Ein Sound, der machmal funky ist, sogar motownig, perlender Gitarrenpop und dann wieder ganz postpunkig und verrockt.

Der Sänger jedenfalls freut sich, wenn man seine Texte versteht, denn getanzt werden, soll ja auch noch…

Stimmen: „Kurzfazit? Knackiges Album, das sofort gut funktioniert und das man schon deshalb immer wieder hören muss, um all die Untertöne besser mitzukriegen. Gleichzeitig eigentlich nur Hits drauf. Frechheit! (Aber das war nicht anders zu erwarten.)“

Jens Kobler, Clubexperte

„… gesungener Trash in plüschig rockiger Atmosphäre, ein wenig rabaukenhaft, manchmal klar, manchmal zweideutig: "gekämpft, geköpft und reicher geworden." ruhrguide

„kluge Texte mit viel Sinn fürs Detail“ coolibri

Disko: Meistergangster

Niedlich, aber kaputt

Kein Mittel dagegen

www.blomqist.de

Eintritt: 5,00 €

Veranstalter: Langer August

Ort: Halle im Hof